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Mama, das ist doch normal, dass wir beten, oder?

Lesedauer ca. 5 Minuten


Foto: CroMary-iStock.com
Text: (C) Planet-Glauben.de (ev.)

 


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Mama, das ist doch normal, dass wir beten, oder?

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Der zehnjährige Lukas kommt von der Schule nach Hause.

"Mama, das ist doch normal, dass wir beten, oder?"

So fragt der Junge seine erstaunte Mutti. Die Frage beruht auf der neu gewonnenen Erkenntnis, dass er offensichtlich der Einzige aus der Religionsgruppe seiner Schule ist, der am Abend betet.

Dieses Beispiel zeigt, Christ sein erfordert Mut, vor allem dann, wenn es in eindeutigen Bekenntnissen mündet. Wenn schon so banale Dinge wie ein Abendgebet allenthalben Verwunderung hervorrufen, wie muss es dann erst "Hardcore"-Christen ergehen?

Zu welch außergewöhnlich mutigen Bekenntnissen Kinder fähig sind, zeigt folgendes Beispiel.

Auf dem Bahnsteig warten die Reisenden auf die Einfahrt des Zuges. Ein 10-jähriges Mädchen unterhält sich angeregt mit seinen Großeltern. Einzelne Wortfetzen dringen durch: Religionsunterricht ... Gott ... David und Goliath ... ein Wunder. Ich freue mich, dass das Mädchen so selbstverständlich und unbefangen von den biblischen Überlieferungen erzählt. Ich spreche das Mädchen an: "Sag nur, du glaubst an Gott?", so frage ich sie. Bis heute weiß ich nicht, was mich zu dieser provokanten Fragestellung bewogen hat. Alle stehen wie angewurzelt da. Es vergehen zwei Sekunden, die sich zur Ewigkeit ausdehnen. Man kann förmlich spüren, wie das Mädchen in ihren Gedanken um eine Antwort ringt. Schließlich hat sie sich entschieden: "Ja, ich glaube an Gott!".

Gottes Wunsch an uns Menschen

Nichts auf der Welt ist einfacher und Erfolg versprechender, als wenn wir unsere Kinder frühzeitig mit den Überlieferungen des christlich-jüdischen Glaubens bekannt machen. Schon auf den ersten Seiten der Bibel fordert Gott JHWH die Eltern explizit auf:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.

5. Mose, Kap.6, Verse 4-8

Die Reaktion der meisten Menschen auf Gottes Aufforderung an uns ist ernüchternd. Meistens hört man die Floskel:

"Mein Kind soll selbst entscheiden, für welchen Glauben es sich interessiert, und ob es überhaupt glauben will."

Eltern, die das sagen, vergessen, dass der Wettlauf um die Meinungsbildung ihres Kindes längst im vollen Gange ist; und zwar außerhalb ihrer Einflussmöglichkeiten. Das Stillschweigen des Elternhauses füllen die Anderen gern und bereitwillig aus. Die Anderen sind jene, die Interesse daran haben, Gottes Existenz und seine Werke zu diskreditieren. Ihr Hauptziel ist es, die Menschen ihres geistigen Ursprunges zu berauben, und sie dadurch in die Irre zu führen. Der geistige Ursprung des Menschen liegt nicht, wie es erzählt wird, im Einzeller des Urmeeres begründet. Er liegt unzweifelhaft im Himmel. Der Name eines jeden Menschen steht im Himmel angeschrieben. So sagt es uns Gott! Diese Worte sollten von uns nicht einfach ignoriert werden. Wir würden uns selbst verleugnen.

"Mama, das ist doch normal, dass wir beten, oder?"

Hinter dieser Fragestellung des kleinen Lukas steckt eine ernstzunehmende Sorge, nämlich dass er von seinem Umfeld womöglich als Außenseiter wahrgenommen wird. Besonders Kinder reagieren hier empfindsam, denn Ausgrenzung bedeutet für Kinder (und nicht nur für sie) die Höchststrafe des subtilen Mobbings. In dieser verzwackten Situation kommen unbedingt die Eltern ins Spiel. Und Gott selbst auch.

Die ganze Bibel, Altes wie Neues Testament, ist ein Buch, das die Menschen stark macht. Es gibt praktisch keine Lebenssituation, für die die Bibel nicht einen hilfreichen Rat bereit hält. Und stets wird deutlich, wo Menschen im Vertrauen auf Gott unterwegs sind, tun sich neue Wege auf. Das Beten, also das Gespräch mit Gott, ist wichtig, nur sollte es nicht allein zu einem kindlichen Ritual (Ich bin klein, mein Herz ist rein...) verfallen. Noch besser ist es, unsere Kinder mit den Überlieferungen der Bibel bekannt zu machen. Denn dadurch wird Gott JHWH für unsere Kinder erlebbar und mutiert nicht zu einem unbestimmtem ETWAS.

Nahezu alles, was in der Bibel steht, ist auch für Kinder geeignet! Das kann man von vielen Dingen, womit Kinder im täglichen Leben konfrontiert werden, nicht unbedingt behaupten. Trotzdem ist bei vielen Eltern die Einsicht weit verbreitet, dass die Harry Potter Bände allgemeinverbindliches Kulturgut darstellen, die biblischen Überlieferungen aber unwissenschaftliche Phantasiegeschichten religiöser Einflüsterer sind. Das genau das Gegenteil wahr ist, passt nicht in's Bild, das die säkulare Gesellschaft wahrhaben will.

Dass insbesondere die ev. Kirchen die biblischen Überlieferungen zunehmend naturwissenschaftlich zerstückeln, um sich dadurch ein modernes Erscheinungsbild zu geben, ist ein großer Irrtum dieser Kirche. Es wirkt wie ein schleichendes Gift, das sich wie Mehltau in den Köpfen der Menschen absetzt und den Glauben regelrecht erstickt. Und das sich die Kirche dadurch ihres eigenen Selbstverständnisses beraubt, was die Menschen übrigens auch genau registrieren, ist die Dramatik dieser Kirche.

Gottes Zusage an uns Menschen

Bei allem dürfen wir uns auf eines verlassen. Nämlich Gottes Zusage an uns Menschen.

Wenn ihr wegen eures Bekenntnisses zu mir bedrängt werdet, dann werde ich bei euch sein und euch Kraft geben.

So sagt es Gott sinngemäß. Auf Grundlage dieser Zusage wird sich ein Selbstbewußtsein entwickeln, dass das Kind enorm stark und unabhängig macht. Aus dieser Erfahrungen heraus entstehen KERNERLEBNISSE, von dem das Kind ein Leben lang zehrt. Wir Eltern sollten unsere Kinder bei diesem Erkenntnisprozess unterstützen. Etwas Besseres können wir für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder nicht tun.

Kindgerechte Glaubensvermittlung

Das Foto zu diesem Beitrag zeigt ein kleines Mädchen, dass ein Puzzle zusammensetzt. Niemand wird auf die Idee kommen, diesem Kind ein Puzzle aus hunderten Teilen vorzulegen. Wir wissen, dass es jeglichen Spaß und Interesse an der Aufgabe verlieren würde. Vielmehr halten wir uns an die Regel: Je kleiner das Kind ist, desto geringer ist die Anzahl der Puzzleteile und umso größer ist ihre Form. Auf diese Weise überfordern wir das Kind nicht, und es wird mit Eifer und Interesse das Puzzle zusammensetzen. Dieses Beispiel steht bildhaft dafür, wie wir unsere Kinder mit Gott bekannt machen können, nämlich kindgerecht, entsprechend ihres Alters. Bei diesem Prozess müssen Eltern ihren Kindern Vorbild und Hilfestellung zu geben. Die Eltern dürfen entscheiden: lese ich meinem Kind eine absurde Geschichte über die renitende Pippi-Langstrumpf (angeblich pädagogisch sehr wertvoll) oder eine Zaubergeschichte von Harry Potter vor, oder erzähle ich die Überlieferung, wie Gott die Erde und Sterne gemacht hat, und was er sich dabei gedacht hat? Gott hat uns absolute Wahlfreiheit geschenkt!

Leider, leider wird den Eltern in dem sensiblen Punkt der Glaubensvermittlung wenig Unterstützung durch die beiden Staatskirchen zuteil. Allein die ev. Kirchen betreiben in Deutschland etwa tausend unterschiedliche Webseiten, ohne das man auf nur einer einzigen Seite kindgerechtes Material findet, womit die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder Unterstützung finden könnten. Diesen Eltern kann man guten Gewissens empfehlen, sich einmal in der Kinder-Mediathek der Zeugen Jehova umzuschauen. Hier findet man erstklassige biblische Medieninhalte, die zudem didaktisch hervorragend abgestimmt und aufbereitet sind. Diese Beiträge treffen mitten ins Herz unserer Kinder. Und das ist genau das, was Glaubensvermittlung bewirken soll.

Bleib stark, wenn andere gemein sind.

Sag laut NEIN!

Freiheit steht über allem

Gottes oberste Maximen sind LIEBE, VERLÄSSLICHKEIT und FREIHEIT. Wenn es um unsere Kinder geht, müssen wir uns als Eltern ebenfalls an diesen Maximen orientieren. Gott bringt soviel Geduld mit uns "Erwachsenen" auf. Nehmen wir uns daran ein Beispiel. Das heißt vor allem: Glauben kann man nicht eintrichtern. Das wäre eine Sünde, weil es irreversible, zerstörerische Wirkung in der Kinderseele entfalten würde. Aber genauso falsch wäre es zu warten, bis das Kind sich selbst für den Glauben entscheiden möchte. Kinder erwarten von ihren Eltern ORIENTIERUNG, auch und vor allem in Glaubensfragen. Bei der Vermittlung von Glaubensfragen sollten wir Erwachsenen immer an Jesu Worte denken:

Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Matthäus 18, Vers 3

Wenn wir im Umgang mit unserem Kind Jesu Worte annehmen, lernen wir womöglich, eigene Zweifel abzulegen. Es macht z.B. keinen Sinn, die Überlieferung der Arche Noah oder von Adam und Eva anzuzweifeln, wenn sich Jesus selbst, ohne wenn und aber, auf diese Ereignisse bezieht. Es ist unmöglich an Jesus glauben zu wollen, seinen Worten aber keinen Glauben zu schenken.

"Mama, das ist doch normal, dass wir beten, oder?"

Diese Frage lässt kann nur mit einem eindeutigen "JA" beantwortet werden. Es ist nicht nur normal zu seinem Schöpfer und Freund zu beten. Die Freundschaft und Beziehung mit Gott bringt ausschließlich nur Gutes; für das Kind, wie für die Eltern!