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Lesedauer ca. 2 Minuten

Wim Wenders und die Z E I T

Text und Grafik: (C) www.Planet-Glauben.de (ev.)

 


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Vor einiger Zeit berichteten wir an dieser Stelle über ein Interview mit dem Dramatiker Heiner Müller, eine Art Superintellektueller Deutschlands. In diesem Interview wurde Heiner Müller nach dem Mond befragt. Immer und immer wieder zog er an seinem Zigarrenstumpf, dann blies er den lauwarmen Rauch in Richtung Kamera. Zur eigentlichen Frage fiel ihm leider nicht viel Vernünftiges ein. Uns veranlasste das, den Mond zu hehabilitieren, indem wir ihn in einem eigenen Beitrag ausführlich gewürdigt haben.

Dieser Tage hatten wir ein deja vu-Erlebnis. Dem berühmten Regisseur Wim Wenders, ausgezeichnet mit unzähligen Filmpreisen und doppelt Oscar nominiert, wurde angetragen, die Silvestersendung des Deutschlandfunks "Klassik, Pop, et cetera" zu moderieren, versehen mit eigener Musikauswahl. Als Thema für die Sendung wählte Wenders, passend zu Silvester, "Z E I T". Wir waren unendlich gespannt, was Wim Wenders zu diesem absoluten Block-Buster-Thema der Menschheit zu sagen hat. Wahrscheinlich gibt es kein Thema, das die Menschheit, über alle Völker und Nationen hinweg, in ihrem Inneren mehr bewegt.

Z E I T

Z E I T ist nicht nur eine physikalische Größe, die durch Albert Einstein eine im wahrsten Sinne des Wortes neue Dimmension erhalten hat. Darüber hinaus hat Z E I T eine philosophische, religiöse, metaphysische Dimension. Selbst bei dem unendlichen Gott spielt die Z E I T eine herausragende Rolle. Ja, man muss sogar feststellen, Gott JHWH, hat sie erfunden, die Z E I T. Und Jesus war in der Lage, die Zeit anzuhalten.

Alle haben die Bedeutung der Z E I T erkannt, Banken, Versicherungen, Arbeitgeber, Kapitalmärkte und natürlich jeder Mensch selbst. Meist schon fangen kleine Kinder an, über die Zeit zu sinnieren. Sie fragen ihre Eltern und Großeltern nach der Z E I T. Mit dieser Frage untrennbar verbunden sind Begriffe wie U N E N D L I C H K E I T, L E B E N, T O D und natürlich die ultimative Frage nach dem, was nach dem Tod kommt. Wir erinnern uns an den wunderbaren, klugen Spruch des Weltklassefußballers Zlatan Ibrahimovic "Ich wurde alt geboren und werde jung sterben." Ach, wir könnten sofort weiter ins Plaudern kommen, wenn wir an die Z E I T denken.

Dergleichen wollte der berühmte Wim Wenders seinem Publikum nicht bieten. Am Ende der einstündigen Sendung hat uns Wim Wenders mit einer Playlist zum Thema Z E I T konfrontiert, die wohl jede Musikdatenbank der Welt nach Eingabe der Suchwörter "Zeit, Singer-Songwriter" so ähnlich ausgespuckt hätte. Heraus kam ein gutes Dutzend melancholischer Hits von Udo Lindenberg, über Loo Reed bis David Bowie. Aber über die Z E I T, über dieses große Menschheitsthema, haben wir von Wenders rein gar nichts erfahren. Schade um die schöne Z E I T, die wir ratlos am Radio verbracht haben.

An der Grenze zur Zeit von Planet-Glauben.de


Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

Prediger Salomo 3, Verse 1-9


Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.

2. Petrus 3, Vers 8