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Jahreslosung 2017

Gott spricht:
Ich schenke euch ein neues Herz und
lege einen neuen Geist in euch.

Hesekiel 36,26


Der Prophet Hesekiel:

Von dem Propheten Hesekiel, er lebte 600 Jahre vor Christus, stammt die diesjährige Jahreslosung. Hesekiel setzte sich Zeit seines Lebens für den EINEN GOTT JHWH, ein. Er übte schärfste Kritik an jeglichem Dienst und Zuwendung zu anderen Göttern, denen die Israeliten verfallen waren.


Es ist eine schöne Tradition der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zu Jahresbeginn eine Jahreslosung, die ein Bibelspruch zum Inhalt hat, zu veröffentlichen. Die Jahreslosung soll die Christen in besonderer Weise durch das Jahr leiten. Wir haben bereits mehrere Auslegungen zu diesem Wort gelesen und gehört, ohne dass wir eine davon auf Planet-Glauben veröffentlichen wollen. Hier ist unsere Interpretation.

01.01.2017 von Judith Israel und Bernd Buerschaper (ev.)


Unsere Geschichte zur Jahreslosung beginnt bei einem großen Online-Versandhändler.

Ein Logistik-Mitarbeiter, der in der Vergangenheit schon zweimal befristet eingestellt wurde und nun, beim dritten Mal, auf eine Festanstellung hofft, legt sich ins Zeug. Wenn andere Mitarbeiter in den Lagergängen stehen und sich unterhalten, geht er unbeirrt seiner Arbeit nach. Als er krank wird und eigentlich zwei, drei Tage zu Hause bleiben müsste, schleppt er sich trotzdem zur Arbeit. Er weiß, eine Krankschreibung würde seine Chancen auf eine Weiterbeschäftigung schmälern. Er macht alles so, wie es sein Arbeitgeber wünscht. Nichts will er sich später vorwerfen müssen. Selbst anderen befristet eingestellten Mitarbeitern fällt sein Engagement auf. Und man kann ihm nicht einmal nachsagen, dass sein Engagement übertrieben wirkt.

Nun ist der Tag der Wahrheit gekommen. Es ist der 30.12.2016. Jetzt wird sich zeigen, ob seine Hoffnungen und Erwartungen erfüllt werden. An diesem Tag wird der Konzern bekannt geben, von welchen Mitarbeitern er sich trennen wird und welche er weiter beschäftigen will. Sein Name ist leider unter jenen, von denen sich das Unternehmen trennen will. Das blanke Entsetzen liegt auf seinem Gesicht. Wut mischt sich dazu. Soll all seine Anstrengung umsonst gewesen sein? Das kann doch einfach nicht wahr sein! Wofür die ganzen Mühen und Anstrengungen? Welch schreiende Ungerechtigkeit! Und wir, die wir die ganze Zeit mit ihm gebangt und ein Stück gehofft haben, leiden mit ihm.


Was hat diese wahre Geschichte mit der Jahreslosung zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten Blick viel!

An wen ist das Versprechen, ja die Verheißung, Gottes

"Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch."

Hesekiel 36,26

eigentlich gerichtet? Wer wird in den Genuss dieses Geschenks kommen - jeder?

Als Christen erkennen wir heute, dass Gottes Verheißung, die der Prophet Hesekiel überbringt, eigentlich zwei Zeitebenen hat. Zur Zeit von Hesekiel war sie an das jüdische Volk gerichtet, das sich in babylonischen Exil befand. Gott geißelt den Unglauben der Israeliten und sagt sinngemäß. Nicht um euretwillen will ich das an euch tun (gemeint ist die Jahreslosung), sondern allein deshalb, um die Heiligkeit meines Namens vor allen Völkern!!! wieder herzustellen.

Aus zahlreichen anderen Zusammenhängen, die sich sowohl aus den Alten wie auch dem Neuen Testament auftun, wird aber noch eine weitere Zeitebene der Prophezeihung sichtbar. Diese wird sich am Ende der Tage auftuen. Also dann, wenn Gott nach seiner eigenen Prophezeihung eine neue Erde und einen neuen Himmel machen wird. Eine neue Erde, die jene in Besitz nehmen sollen, die danach gestrebt haben, diesen Gott zu erkennen und ihm zu dienen, so gut sie es können.

Nach den Worten der Bibel streift Gottes Blick unablässig über die Erde, um jene Menschen zu suchen und zu finden, die sich für ihn und seine Werke interessieren. Anders als in unserer Eingangsgeschichte geschildert, sieht und anerkennt Gott bereits das bloße, ehrliche Mühen des Menschen. Und auch wenn das Mühen des Menschen vor Gott immer Stückwerk bleibt, wird sich Gott nicht verweigern. Keiner jener Mühenden und Suchenden wird enttäuscht werden. Gott wird nicht die Kranktage zählen, nach äußeren Symphatiepunkten (Aussehen, Geruch) bewerten, die Arbeitsleistung minutiös aufwiegen, das Alter berücksichtigen, und dann alles nach einem ausgeklügelten Punktesystem oder vielleicht sogar per Zufallsgenerator bewerten, so wie es unsere Eingangsgeschichte schildert. Gottes Blick ist unbestechlich und einzig in unser Herz gerichtet. Was er dort sieht und erkennt ist maßgebend. Und Gott berücksichtigt sogar die Randbedingungen, unter denen dieser Mensch gelebt hat, und die oft einen entscheidenden Einfluss haben. Alle menschlichen Unzulänglichkeiten wischt Gott mit einem Satz weg:

... und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.

Hesekiel 36,25

In jener zukünftigen Welt will Gott die Menschen mit einem neuen Herz und einem neuen Geist ausstatten, und so bereit machen für die neue Welt. Das heißt: Die Menschen werden ein neues Herz bekommen, das jung bleibt und ewig schlägt. Denn in jener Welt ist der Tod, der einst durch den Ungehorsam Adams in die Welt kam, besiegt. Und Gott wird den alten, vergänglichen Geist der Menschen versiegeln und sie statt dessen mit einem neuen, unvergänglichen Geist ausstatten, der notwendig ist, in Einklang mit seiner neuen Welt zu leben.

Wir alle wollen die Jahreslosung nicht zum Anlass nehmen, auf das Geschenk Gottes, das zudem nicht allen vorbehalten sein wird, nur zu warten. Vielmehr streben wir danach, durch unser Interesse und unseren Einsatz für Gott und Jesus Teilhabe zu erlangen. Das ist kein billiges vertrösten auf den Tag X! Wenn wir es so tun, kann uns der Geist Gottes schon jetzt verändern.

Den EKD-Funktionären möchten wir zurufen. Stellt nicht Luther, oder die Reformation in den Mittelpunkt, sondern allein Gott!

 

 

 


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