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Anekdote von den Römischen Göttern

Jupiter, Apollo, Diana, Amor, Flora ... Die Römer waren sehr erfinderisch, wenn es um ihre Gottheiten ging. Wenn es sein mußte, wurde auch schnell mal ein neuer Gott erfunden. Rainer Maria Rilke schrieb als Kind in einem Schulaufsatz folgende Zeilen, die wir hier gern wiedergeben wollen, aber nicht ohne den Apostel Paulus zum selben Thema zu Wort kommen zu lassen.

von Rainer Maria Rilke und Paulus


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Anekdote von den Römischen Göttern

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Kopernikus erkannte, dass die damaligen Götter wohl hübsche Figuren aus Marmor, Alabaster, Ton seien, dass ihnen aber kein Leben innewohne. Eine Chronik der damaligen Zeit erzählt folgende Geschichte: Ein reicher Römer kannte sich unter den vielen tausend Göttern nicht mehr aus, welchen er verehren sollte. Er kaufte sich nun eine Statue von einem Gott und verehrte ihn; wenn ihm aber etwas Böses widerfahren war, nahm er einen Stab, zerschlug diese Gottheit und kaufte sich eine andere, so ging es fort, und fort und fort ... "

Eine ähnliche Geschichte weiß der Apostel Lukas zu erzählen. Sie spielt in Athen und handelt von Erlebnissen des Apostel Paulus:

Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt voller Götzenbilder sah. Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden. Einige Philosophen aber, Epikureer und Stoiker, stritten mit ihm. Und einige von ihnen sprachen: Was will dieser Schwätzer sagen? Andere aber: Es sieht aus, als wolle er fremde Götter verkündigen. Denn er verkündigte das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung. Sie nahmen ihn aber mit und führten ihn auf den Areopag und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du lehrst? Denn du bringst etwas Neues vor unsere Ohren; nun wollen wir gerne wissen, was das ist. Alle Athener nämlich, auch die Fremden, die bei ihnen wohnten, hatten nichts anderes im Sinn, als etwas Neues zu sagen oder zu hören. Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.

Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.

Apostelgeschichte 17, Vers 16-27