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12.12.2015 Bericht und Foto von Bernd Buerschaper


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Wenn Weihnachtsplätzchen sprechen könnten.

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Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit des Backens. Das Fest von Jesu Geburt, oder, wie Florian Silbereisen zu sagen pflegt, "Das Friedensfest der tausend Lichter" soll mit allerlei Annehmlichkeiten "versüßt" werden. Plätzchen und Weihnachtsstollen gehören in jedem Fall dazu. Gibt es etwas schöneres, wenn sich die Familie zum Plätzchen backen einfindet? Jeder steuert mit seiner eigenen Kreativität etwas zum Gelingen bei; besonders engagiert sind die kleinsten Helfer. Diese Erfahrung bleibt ein Leben lang haften und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Wie jedes Jahr hatte Mutti schon alles eingekauft, um die leckeren Vanillekipferl zu backen. Alles liegt ausgebreitet auf dem großen Küchentisch. Da sagt jemand:

"Sieht das nicht herrlich aus, die gemahlenen Mandeln, die Vanille, der Zucker, Butter und Mehl, der dunkle Kakao, die Rosinen und, und, und ... !

Wir alle halten für einen Augenblick inne. Dieser eine Satz ruft uns schlagartig ins Bewußtsein, welcher Schatz da vor uns ausgebreitet liegt. Es geht weit über das hinaus, was der Mensch zum Leben braucht. Da sind Gewürze der verschiedensten Arten und Geschmacksrichtungen. Sie machen das Essen erst so richtig rund, der i-Punkt sozusagen. In diesem Universum, dass leer, unendlich kalt oder unvorstellbar heiß ist, deren zahllose Planeten und Sterne selbst für primitivstes Leben ungeeignet sind, gibt es den einen Planeten Erde, auf dem Schokolade auf den Bäumen wächst. Dieser Planet Erde, der unter der Hand Gottes geformt und gestaltet wurde, ist so gänzlich anders als der Rest des Universums, weil Gott ihn als Heimstätte des Menschen bestimmt hat. Man gewinnt den Eindruck, dass sich Gott bei allem viele Gedanken gemacht hat, die von Liebe geprägt sind.

In letzter Zeit haben einige Raumsonden weit entfernte Himmelskörper besucht. Mit Teleskopen blicken wir in die Tiefen des Universums. Wenn wir uns die gestochen scharfen Fotos der fremden Sterne und Galaxien anschauen stockt uns oft der Atem. Denn die Fotos sind von betörender Schönheit. Aber, wie gesagt, es gibt kein Leben dort, nicht einen Hauch. Und hier, bei uns: alles quillt über von Leben. Alles ist in Hülle und Fülle, ja im Übermaß vorhanden, sogar die feinsten Gewürze zur Verfeinerung von Speisen. Jenes Wort, das Gott an uns Menschen richtete: Nun siehe, Mensch, ich habe alles für euch bereitet. Und alles ist sehr gut geworden! Es wird euch an nichts fehlen!; dieses Wort ist uns beim Backen der Weihnachtsplätzchen noch einmal eindringlich bewusst geworden.

Bei all dem fällt uns noch der Satz eines der wohl größten Philosophen, Emanuel Kant, ein.

Die Möglichkeiten zu entscheiden reicht weiter als die Möglichkeit zu erkennen.

Wenn wir also beim Plätzchenbacken erkennen, dass es im ansonsten lebensfeindlichen Universum einen Planeten gibt, auf dem Schokolade und Vanille gedeihen, und wenn die Möglichkeit zu entscheiden noch weiter reicht, als die Möglichkeit zu erkennen, dann müssten wir doch eigentlich alle Zweifel an Gottes Existenz über Bord werfen.

Wenn Weihnachtsplätzchen sprechen könnten, dann jedenfalls würden sie Gott JHWH loben und preisen für die Liebe und Zuwendung, die auch in den Gewürzen dieser Welt für uns erkennbar wird!