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#metoo

Lesedauer ca. 5 Minuten


Text und Grafik: (C) Planet-Glauben.de (ev.)
03.01.2018

 


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#metoo

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Wie alles begann ...

Im Oktober 2017 ereigneten sich in Hollywood seltsame Dinge. Die Nachrichtenagenturen meldeten, der Hollywood Regisseur Harvey Weinstein habe mehrere Frauen sexuell belästigt. Weinstein ist nicht irgendwer. Weinstein ist einer der Filmbosse in Hollywood, der den Filmen mit Macht und Einfluß ihren Lauf gibt. Wer nach dieser Agenturmeldung geglaubt hatte, dass nun ein Aufschrei durch Hollywood gehen würde, sah sich getäuscht. Denn es passierte erst einmal nichts. Das ist umso verwunderlicher, da der Fall Weinstein eine Art offenenes "Geheimnis" in der liberalen Filmbranche Hollywoods ist. Weinsteins Vorlieben und Machtatitüden waren in der Branche bekannt. Natürlich wußten auch die Journalisten und Medien davon. Nur interessierte es schlicht niemanden, bzw. man sah weg. Selbst solche Galionsfiguren wie George Clooney oder Maryl Streep, die sonst zu allem und jedem etwas zu sagen haben, wo sich der eine auch schon mal von Angela Merkel im Kanzleramt empfangen lässt, um zu erörtern, wie man die Welt besser macht, waren abgetaucht. Seltsam! Erst am übernächsten Tag nach der "Enthüllung", als die ersten laut zu fragen begannen, warum es in Hollywood so still geworden sei, kam wieder etwas Bewegung in die Sache. Immer mehr Frauen kamen aus ihrem Versteck, um über ihre Erfahrungen mit Weinstein zu berichten. Für einige schien der Zeitpunkt gekommen, doch wenigstens bei dieser Gelegenheit den Mund aufzumachen, selbst wenn man, aus welchen Gründen auch immer, jahrelang geschwiegen hat.

"Halt! Stopp! Ich erzähle alles weiter!"

Wie es weiter ging ...

Nach diesen Ereignissen waren inzwischen einige Tage vergangen. Alles schien sich ein wenig beruhigt zu haben. Weinstein selbst war abgetaucht. Da nahm eine Frau ihr Smartphone zur Hand, tippte auf ihrem Twitter-Account einen Hashtag namens #metoo ein und schilderte darauf ihre eigene Belästigungsgeschichte. Dann legte sie sich schlafen. So ähnlich passiert es bei Twitter jeden Tag - Millionenfach. Am nächsten morgen steht man auf, schaut auf Twitter nach, und sieht, dass es niemanden interessiert, was man am Abend vorher der Welt mitgeteilt hat (außer natürlich wenn man Donald Trump heißt). Diesmal aber war alles anders. Jene Frau sah am nächsten morgen nach ihrem Tweet, und sie fiel aus allen Wolken. Denn ihr Hashtag lief über Nacht mit 30.000 Tweets über. Dann brach sie, emotional aufgelöst, in Tränen aus.

"Halt! Stopp! Ich erzähle alles weiter!"

"The Silence Breakers"

Seidem ist der besagte Hashtag zum Synonym des mutigen Redens geworden. Die schweigenden Frauen nennt man nun silence breaker. In dem Hashtag schienen sie ein Ventil gefunden zu haben, ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit sexueller Aufdringlichkeit allen, wirklich allen, nämlich der ganzen Welt, mitzuteilen. Das war dem renomierten Wochenmagazin TIME eine Auszeichnung wert. Wenn man selbst bisher geschwiegen hat, dann muss man jetzt um so spekakulärer auftreten, so hat es den Anschein. Das TIME-Magazin zeichnete alle Frauen, die sich unter dem Hashtag #metoo eingetragen haben, als "Person des Jahres 2017" aus. In einer Art Reflex war sofort auch Angela Merkel zur Stelle, um den Frauen ebenfalls zu gratulieren.

"Halt! Stopp! Ich erzähle alles weiter!"

Nötigung vor und hinter der Kamera

Ende Dezember machte ein Interview mit Salma Hayek die Runde. Die Schauspielerin, die mit der Rolle der "Frida" im gleichnamigen Film Weltruhm erlangte, beschuldigte Weinstein, der Produzent jenes Filmes war, fortgesetzter sexueller Belästigungen bis hin zu handfesten Drohungen. Es hat schon eine gewisse Tragik, das Salma Hayeks filmische Verkörperung der "Frida", eine Entsprechung am Filmset zu haben schien. Denn auch die autobiografische Frida Kahlo, deren Geschichte der Film erzählt, ist in ihrem Leben fortlaufend mit einem fremdgehenden, chauvinistischen Mann konfrontiert gewesen, von dem sie sich dennoch magisch angezogen fühlte.

Kaum haben wir wegen der geschilderten Vorfälle Mitgefühl mit Salma Hayek aufgebaut, macht ein Instagram-Fototweet von Hayek alles zu nichte. Dort postet sie zum Jahreswechsel ein Foto, auf dem sie im rosafarbenen Bikini kurvenreich ablichten ist. Was soll man dazu noch sagen?

Vorläufiger Schlußpunkt

Am 7. Januar 2018 fand die Verleihung der Grammy-Awards statt. Seit den Enthüllungen um Harvey Weinstein, war es das erste Großereignis in Hollywood. All jene, die Hollywoods Filmindustrie verkörpern, verabredeten sich, in schwarzer Kleidung? zu erscheinen. Die US-Talkmeisterin Oprah Winfrey wurde als Rednerin engagiert. Oprah Winfrey, der sonst kein Thema zu schlüpfrig ist, als das sie es nicht in ihren Talk-Shows behandelt, wurde die Aufgabe zuteil, eine kämpferische Rede gegen sexuelle Diskriminierung zu halten. Publikums- und medienwirksam nahm Meryl Streep in der ersten Reihe Platz. Ihr war längst bewußt, dass sie sich auf "der richtigen Seite" in der Öffentlichkeit zeigen musste, denn ihr Ruf war durch ihr langes Schweigen bereits in Mitleidenschaft gezogen.

In der Sache hatte Oprah Winfrey nicht viel zu berichten, außer das sie ihr ganzes Worttalent darauf verwandte, mit wenig sagenden Plattitüden für maximale Aufmerksamkeit zu sorgen. Sie jedenfalls sah nach der #metoo Debatte "... einen neuen Tag am Horizont". Dass einige US-Medien sie anschließend als mögliche Präsidentschaftkandidatin ins Spiel brachten, setzte der Absurdität der Veranstaltung die Krone auf. Hollywood hat nichts begriffen. Es ist immer nur eine große Show.

Im Himmel gibt es keinen Sex

Gibt es denn nichts und niemand, der uns ein wenig Orientierung in diesen verrückten Zeiten geben kann? Vielleicht begeben wir uns einmal nach oben, in die Hubschrauberperspektive. Vielleicht sehen wir dort mehr, und können entdecken, was da unten los ist, auf der Erde.

Jesus sagte einmal:

Wenn du eine Frau ansiehst, um sie zu begehren, hast du schon die Ehe mit ihr gebrochen.

Gleiches gilt natürlich auch für Frauen. Wenn das also Jesu Ansprüche sind, wird uns vielleicht bewusst, warum nicht nur Harvey Weinstein, sondern wir alle Sünder sind.

Sex kann im Leben der Menschen einiges durcheinander bringen. Durch Ehebruch zum Beispiel. Für nicht wenige Menschen wirkt Sex wie eine Droge, die süchtig macht. Das ist der Fall, wenn die vier Hauptmerkmale einer Sucht erfüllt sind, nämlich:

es macht abhängig
es macht krank - körperlich wie psychisch -
es verlangt eine ständige Erhöhung der Dosis
es beherrscht unser Denken.

Nach diesem Muster entstehen so ziemlich alle sexuellen Perversitäten, die der Mensch kennt; Prostitution, Pädophilie, sexuelle Nötigung usw.. Die Bibel berichtet an vielen Stellen über diese Probleme. Einmal hat Gott deswegen die Erde geflutet und nur Noahs Familie übrig gelassen. Ein andermal hat Gott zwei Städte incl. der darin lebenden Menschen vernichtet. Und ein drittes Mal hat er eine der schlimmsten Dürreperioden für sein Volk Israel ausgerufen, um die Menschen zum Umdenken zu bewegen. In diesem Fall hat Gottes Prophet Elija zusätzlich Hand angelegt, indem er 200 verantwortliche Verführer, die Prieser und Zauberer der Baal-Sekte, eigenhändig köpfte.

Wie geht es weiter?

Die Überlieferungen aus der Bibel und alle anderen Erfahrungen der Vergangenheit zeigen vor allem eines. Selbst wenn wir noch tausend weitere #metoo Hashtags einführen, und Angela Merkel zu jedem einzeln gratuliert, wird sich an der Situation selbst nicht viel ändern. Nur einen Monat nach dem Superhashtag, den das TIME-Magazin und Frau Merkel so feiern, laden unweit der Hollywood Studios die Technologiefirmen des Silicon Valley zu ihren Weihnachtsfeiern ein. Und weil es in der Technologiebranche viel zu viele Männer gibt, ist der diesjährige Hit, Modenschauen mit blutjungen, hübschen Mädchen auszustatten. Den Agenturen gehen schon die Mädchen aus, so hoch ist die Nachfrage. Auch sonst geht allerorten der ganz normale Sexismus weiter, als wäre nichts geschehen.

Kann man denn gar nichts ändern? Werden die Menschen nie schlauer?

"Halt! Stopp! Ich erzähle alles weiter!"

Sämtliche Vorfälle der geschilderten Art haben ein wiederkehrendes Muster. Immer wenn sich Menschen in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden, ist die Gefahr von sexuellem Mißbrauch besonders hoch. Das können Abhängigkeiten sein zwischen Chef und Untergebenen, zwischen Sportler und Trainer, zwischen Verwandten und Kindern, zwischen Regisseur und Schauspielerin, zwischen Arzt und Krankenschwester, zwischen Seelsorger (Pfarrer) und Schutzbefohlenem, zwischen Pfleger und Alten (Kranken), Lehrer und Schüler, und, und, ... sein. Diese Abhängigkeiten wird es immer geben, da sie Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens und weithin akzeptiert sind. Man muss also woanders ansetzen.

Das einzige, das wir ändern können, ist, uns selbst und unsere Kinder zu schützen. Wie man an den aktuellen Vorfällen erkennt, wissen die meisten nicht einmal, wie man das macht. Sie erklären, "... es hat ihnen niemand gesagt, wie man sich selbst schützen kann". Dabei ist es ganz einfach.

Das Gegengift zu VERTRAUENSMIßBRAUCH und SCHWEIGEN, aus beidem resultieren sexuelle Nötigungen, heißt VERTRAUEN und REDEN. Fangen wir bei Letzterem an. Hierzu gibt es ein Video, dem man nichts mehr hinzufügen muss. Bezeichnenderweise kommt es nicht aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, auch nicht von den beiden Staatskirchen, sondern von den Zeugen Jehovas, obwohl diese Religionsgemeinschaft selbst noch nie in dieser Hinsicht auffällig geworden ist. Aber die ZJ wissen um die seelischen Abgründe des Menschen und verharmlosen und ignorieren diesen Fakt nicht.

Prädikat: Besonders Empfehlenswert

Darüber hinaus gibt es bei den Zeugen Jehovas festgelegte Regularien im Umgang mit Menschen, was richtigerweise auch für Beichtgespräche gilt. Diese werden i.d.R. nur als 6-Augen Gespräche in einem offenen Raum geführt. Da sexueller Mißbrauch immer hinter verschlossenen Türen stattfindet, gern auch als "Arbeitsgespräch" hinter einer Hoteltür getarnt, ist das eine einfache und wirksame Prävention, die keinen Pfennig Geld kostet. Diese Maßnahmen dienen nicht nur als Schutz für Frauen. Sie schützen auch den Mann, nämlich vor böswilligen Unterstellungen.

"Halt! Stopp! Ich erzähle alles weiter!" Dieser Spruch aus dem Video fordert uns zum REDEN auf. Und das muss man auch dann tuen, wenn einem zunächst berufliche Nachteile erwachsen. REDEN - leider tun das viele Frauen meist nicht sofort, sondern erst 20 Jahre später. Als Grund geben sie einen Mangel an VERTRAUEN an. Und genau hier liegt die zweite Möglichkeit der Prävention. Betroffene Menschen brauchen eine Person des VERTRAUENs, an die sie sich wenden können. Hier hat es in der Vergangenheit ebenfalls gemangelt. Denn die Peiniger bezogen vor allem aus dem Umstand ihre Kraft und Sicherheit, dass sie als Erpresser auftreten konnten: "Dir glaubt sowieso niemand!" so verhöhnten sie ihre Opfer.

Alles in allem müssen wir uns dennoch bewußt machen, dass durch solcherlei Prävention, nämlich VERTRAUEN und REDEN, dass Problem nicht aus der Welt zu schaffen ist. Sexuelle Nötigungen und Pervesionen gibt es, seit es Menschen gibt. Es wird sie auch weiter geben, da Gott (noch) nicht in die freiheitliche Ordnung der Menschen eingreift. Erst in Gottes neuer Welt, wird der Mensch frei sein vor Angst, Mißbrauch, Sünde und Tod. Du kannst in diese Welt kommen, wenn du es willst ...