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Der Tod reißt einen tiefen Graben!
Warum müssen Menschen sterben?

Lesedauer: ca. 7 Minuten

Grabstein

01.06.2015 Bericht und Fotos Bernd Buerschaper

Jeder Mensch hängt am Leben. Weil das so ist, drängt sich zwangsläufig die Frage auf: Warum müssen Menschen sterben? Wir sind der Frage nachgegangen und haben eine eindeutige Antwort gefunden.


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Der Tod reisst einen tiefen Graben.
Warum muessen Menschen sterben?

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Gott hat es ursprünglich nicht vorgesehen, dass Menschen sterben müssen! Das ist zunächst einmal die entscheidende Botschaft. So wie Gott selbst unsterblich ist, sollte auch der Mensch unsterblich sein. So war es auch, bis sich im Garten Eden ein verhängnisvoller Vorgang ereignete, der alles auf den Kopf stellte. Das, was da geschah, ist mit Sicherheit die weltweit bekannteste Überlieferung aus der Menschheitsgeschichte. Der Sündenfall hat sich über alle Jahrtausende hinweg in das kollektive Gedächtnis der Völker eingegraben. Wie lassen sich die damaligen Ereignisse einordnen? Gott hatte seine ersten beiden Geschöpfe MENSCH mit allem nötigen ausgestattet. Es fehlte ihnen an nichts und es gab keine Einschränkungen für sie, bis auf Eine, nämlich das sie nicht von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse essen sollten, weil sie sonst gewißlich sterben würden.

Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

1. Mose 3, Vers 1-7

Das einzige Verbot, das Gott den Menschen auferlegt hatte, war damit gebrochen. Gebrochen ohne Not, denn Mann und Frau, so nannte Gott seine Schöpfung, hat es an nichts gefehlt. Kaum hatten sie von der Frucht gegessen, machten Mann und Frau eine neue Erfahrung mit sich selbst. Sie nahmen sich anders wahr; sie merkten, dass sie beide verschieden sind und bedeckten ihre Verschiedenheit mit Schurzen. Für viele mag das komisch anmuten, bis hin zur Lächerlichkeit. Tatsächlich aber fand durch den Sündenfall ein Paradigmenwechsel statt, der im Ergebnis ein völlig neues Menschsein hervorbrachte. Nebenbei bemerkt eröffnet uns das Verhaltens der Beiden, Einsicht und Verständnis in die paradisische Welt Gottes. Im Paradies gibt es keine Sexualität, es fehlen die Kategorien zur Einordnung von Begriffen wie Mann, Frau, Sexualität. Das was uns hier zum ersten mal vor Augen geführt wird, deckt sich auch mit Jesu Aussage:

Denn nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel. Matthäus 22, Vers 23

Nach dem Sündenfall lautete die Frage: Würde Gott seine Ankündigung, die er den Menschen im Fall der Mißachtung seines Verbotes gemacht hatte, wahr machen? Die erste Begegnung, die Mann und Frau nach ihrem Fehltritt mit Gott hatten, verlief dann für beide auch sehr ernüchternd. Bei diesem ersten Zusammentreffen entwickelte sich ein interessanter Wortwechsel:

Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du? Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich. Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe? Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen. Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt und so habe ich gegessen.

1. Mose 3 Vers 9-12

Auf Gottes Frage, warum sie vom verbotenen Baum gegessen haben, schob es einer auf den anderen; die Frau gab der Schlange die Schuld und der Mann beschuldigte seine Frau. Mit einem Schmunzeln auf unseren Lippen lesen wir auch folgendes: Der Mann (Adam) antwortete Gott: "Die Frau, die DU mir beigesellt hast ..." war es! Mit diesem rhetorischen Schachzug (der uns allzu bekannt sein dürfte) wollte der Mensch Gott die Schuld für sein eigenes Fehlverhalten zuweisen. Wieder mussten Mann und Frau eine neue Erfahrung mit sich selbst machen: FURCHT. Sie fürchteten sich vor Gott, denn nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, waren sie nun in der Lage dieses für sie neue Gefühl wahrzunehmen. Deshalb versteckten sie sich vor Gott.

Nachdem Gott sich alles angehört hatte, war es an ihm zu reagieren. Und da kam einiges zusammen:

Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen. Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück. Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen. Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.

1. Mose 3 Vers 13-21

Es sah also echt nicht gut aus für die Beiden. In der Fußballersprache würde man das eine "Mehrfachbestrafung" nennen; Elfmeter und Platzverweis. Weshalb griff Gott zu diesen Bestrafungen? Für uns, die wir Gott und uns selbst verstehen lernen wollen, ist das die entscheidende Frage. Ist Gott selbstherrlich oder ein Rachegott? Mit den Hinweisen, die uns die Bibel gibt, und einigen eigenen Gedankenspielen, werden wir in die Lage versetzt, Gottes Reaktion einzuordnen.

Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt!

1. Mose 3 Vers 22

 


Das ist die zentrale Botschaft an uns, die ein Erkennen möglich macht!


Die Erkenntnis dessen, was Gut und Böse ist, war dem Menschen bisher nicht möglich, weil der von Gott geschaffene Mensch göttlichen Maßstäben genügte. Das Nichtbefolgen von Gottes einzigem Verbotes (der Sündenfall) zog automatisch eine Kettenreaktion nach sich.

- dem Menschen eröffneten sich völlig neue Kategorien des Denkens (Furcht, Scham, Schuld)
- der Mensch konnte Gut und Böse unterscheiden
- der Mensch konnte sich die Unterscheidung von Gut und Böse offensichtlich zu Nutzen machen
- somit war der Mensch in seinen Erkenntnissen wie Gott, aber der Mensch war nicht mehr "göttlich"!

In diese Aufzählung hinein platziert Gott die Aussage:

Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt!

Das ist der zentrale Satz in der Geschichte um den Sündenfall! Und diesen Satz kann man als große Sorge Gottes interpretieren! Im Paradies stand nicht nur der Baum mit den Früchten der Erkenntnis von Gut und Böse, es gab auch den Baum des Lebens. Wer davon ißt wird ewig leben! Ursprünglich hätten Adam und seine Frau von diesem Baum essen dürfen so viel sie wollen, denn Gott hat sie unsterblich gemacht. Aber nun wollte Gott das unter großen Sorgen verhindern. Daraus resultiert die zentrale Frage: Warum wollte (musste?) Gott verhindern, dass der Mensch ewig lebt?

Gottes Sorge ist, dass ein sündiger Mensch, der ewig lebt, Gottes Schöpfungswerk zunichte macht. Denn dann könnte sich die Sünde über alle Zeiten ungehemmt auf Erden und im Himmel ausbreiten. Es wäre das Ende von Gottes Schöpfung in seiner ewigen Herrlichkeit. Die Sünde geht einher mit Krieg, Gewalt, Zerstörung, Verletzungen, Dunkelheit ... Dem musste Gott ein Stoppzeichen setzen: den Tod! Nun also ist die Sünde zeitlich begrenzt. Und das ist der Grund, warum der Mensch sterben muss. Es ist nicht Gottes Rache und Unbarmherzigkeit, wie mache meinen. Sehr häufig wird dieser Grundgedanke von den Filmemachern in Hollywood aufgeriffen, in deren Filmen das Verhindern einer ewigen Herrschaft zentrales Filmthema ist.

Manch einer stellt nun die Frage, warum Gott den Menschen überhaupt erst so angelegt hat, dass er sündig geworden ist? Die Antwort darauf ist relativ einfach: weil Gott keine Marionetten will! Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben, sich für das Eine oder Andere entscheiden zu können. Gott will, dass sich Menschen aus freien Stücken für oder gegen ihn entscheiden können, für die Einhaltung seiner Gebote oder gegen sie.

Gott hat sich nach dem Sündenfall jedoch nicht von den Menschen abgewendet. Er begleitet seine Schöpfung weiter. Der Mensch ist ihm bis in die heutigen Tage so wichtig, dass er keine Sekunde sein Auge von uns wendet. Gott will mit jedem von uns in Kontakt kommen. Und Gott will, dass der jetzige Zustand von Sünde und Tod nicht der Status quo bleibt. Denn Gott will, dass der Mensch lebt.

Ist das nicht ein wunderbarer Gott?