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Lesedauer 3 Minuten

Keinem Monat wird das Leben so schwer gemacht wie dem Monat November. Wir wollen endlich eine Lanze für diesen geschmähten Monat brechen, der uns doch eigentlich nur Schönes bietet. Und wir wollen der Frage nachgehen, wer sind jene, die den November so in Verruf bringen?

01.11.2017 (C) Planet-Glauben


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November - Goldener Monat zum Ende des Jahres

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Wenn der November anbricht, dann ist nicht nur der Sommer längst Vergangenheit. Auch der Herbst ist vorüber. Das Jahr liegt in seinen letzten Zügen und muss bald einem Neuen Platz machen.

Jetzt, wo die Helligkeit des Tages ihrem kürzesten Lauf zusteuert und dafür die Nächte umso länger scheinen, tun wir gut daran, diesen Rythmus der Jahreszeiten mitzugehen. Helfen sie uns wirklich, die Nobelpreisträger, die uns erklären, welche Proteine und Gene unseren Biorythmus steuern? Sie wollen nur Medikamente entwickeln, die, mitten im Winter, ein Sommerfeeling in uns wecken. Viel schlauer ist es, den Jahrtausende alten Rythmus der Jahreszeiten, der sich in unseren Genen unvergänglich eingegraben hat, zu akzeptieren. Dabei will uns der Monat November helfen.

Danke November!

Im November locken die Temperaturen -draußen- den ersten Frost an. Auf den Feldern und in den Wäldern kehrt Ruhe ein. Nicht einmal der halbdurchlässige Schleier des Nebels will sich noch bewegen. Gelegentlich zerschneiden ein paar zurückgebliebene, schnatternde Wildgänse die Ruhe. Die vielen Farben, die sonst alles rundherum schmücken, ordnen sich dem allgemeinen Reigen unter. Sie verschwimmen in graufarbenen Zwischentönen fast bis zur Unkenntlichkeit. Nur die Winterfrüchte an den Sträuchern setzen in kleinen Farbpüncktchen noch Akzente. Hier Rot, dort Schwarz, der Sanddorn Orange, auch Weiss ist dabei. Es ist alles noch da, nur nicht mehr so reichlich. Wenn wir es auf Spaziergängen entdecken, dann regt sich etwas in uns.

Danke November!

Ähnlich verhält es sich mit der Sonne. Nur noch selten dringt sie mit ihrem Lachen zu uns durch. Woanders gefällt es ihr jetzt besser. Wir verleihen sie gern eine Weile, weil wir wissen, dass sie jetzt woanders mehr gebraucht wird. Jene, die die Sonne jetzt in Beschlag nehmen, revanchieren sich gern dafür. Die Sonne weiß, dass wir sie ein wenig vermissen. Als Trost malt sie uns -manchmal- besondere Lichtspiele an den Himmel oder auf die Wiesen. Im Frost der frühen Morgenstunden zaubert sie einen funkelnden Teppich mit unzähligen, kleinen Diamanten.

Danke Sonne!

Weil uns der November so kurze Tage beschert, haben wir jetzt viel mehr Zeit als sonst.

Die Zeit, die uns der November schenkt, ist gewonnene Zeit! Wir dürfen sie gern unnütz verstreichen lassen, weil uns Ruhe gut tut. Wegen der kurzen Sommernächte haben wir noch viel Schlaf nachzuholen! Oder wir tun das, wofür wir sonst keine Zeit haben! Es ist manches liegen geblieben an den langen Sommertagen! Die Zeit, die der November einleutet, ist so ergiebig! Selbst die Katzen wissen das zu schätzen; sie schleichen jetzt noch behäbiger um die Häuser.

Danke dafür, November!

Obwohl es der November so gut mit uns meint, mehr noch; er meint es nicht nur gut, er tut uns auch gut, ist es kaum zu verstehen, warum viele so schlecht über ihn denken und reden. Von allen Seiten wird dem November das schwarze Totentuch übergeworfen. Dabei sagt die unbestechliche Statistik: Was das Sterben angeht, ist der November völlig unauffällig. Wer also tut dem November derlei Ungerechtigkeit an?

Die Geister von Helloween, die wir irgendwann einmal gerufen haben, und die wir nun nicht mehr los werden, öffnen am 31. Oktober die Tür zum November. Durch den Türspalt treten seltsame Gestalten ein; die wahrsagenden Scharlatane und Esoteriker haben jetzt Hochkonjunktur! Aber auch die beiden Staatskirchen sind nicht ganz unschuldig. Tod und Vergänglichkeit durchziehen einen Monat lang ihre Reden. Mit zahlreichen "Feiertagen" machen sie Werbung in eigener Sache. Totensonntag, Volkstrauertag, Allerheiligen, Allerseelen, damit rahmen sie den November ein. Nein sie rahmen ihn nicht ein, sie zwängen ihn ein, solange, bis das Gemüt der Menschen ganz traurig wird. Aber der Tod kennt keine Jahreszeiten! Und Präferenzen für einen bestimmten Monat hat er erst recht nicht. Und außerdem: Tragen wir die Verstorbenen nicht das ganze Jahr über in unserem Herzen? Und wissen wir sie nicht gut aufgehoben im Schlafsaal unseres Gottes?

Die vielen traurigen Reden dieser schwarzen Tage ist wie ein schleichendes Gift, dass den wunderschönen Zwischentönen des Novembers den Zauber nimmt.

Armer November!

Der November bietet uns so viel Gutes!

Zerreißen wir den künstlichen Totesschleier!

Wir leben doch!

Holen wir tief Luft und atmen die Freundlichkeiten des Novembers tief ein, mit der Gott JHWH den November gesegnet hat.