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27.11.2015 von Bernd Buerschaper


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Weihnachten 2015
Wie feiern wir Weihnachten?

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Die Darstellung von Jesu Geburt

Wenig beachtet, in einer dunklen Niesche auf der Empore einer Kirche in Vorpommern, hängt dieses Gemälde. Auf dem Bild ist die biblische Szene der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem dargestellt. Dieses Thema, das in den letzten Jahrhunderten durch unzählige Künstler in den verschiedensten Darstellungen nachgezeichnet wurde, begegnet uns hier aufs Neue. Ein Vorhang teilt das Bild in zwei Hälften. Hinter dem Vorhang stehen mehrere Engel, die sich um einen mit Kerzen geschmückten Weihnachtsbaum postiert haben. Von da aus beobachten sie das Geschehen, das sich im Fordergrund abspielt. Auf der linken Seite steht die Futtergrippe mit Esel und Kuh. In der Mitte liegt das Jesukind auf einem roten Kissen und schaut uns mit wachem Auge an. Rechts neben dem Jesuskind knien drei Hirten, die das Jesuskind anbeten. Zentral, in der Bildmitte, erkennen wir Maria und Josef. Alles scheint so zu sein, wie wir es von anderen Grippendarstellungen kennen und wie es im Lukasevangelium beschrieben ist.

 

Nein, irgend etwas ist anders! Die Personen, die wir auf dem Gemälde sehen, sind alles junge Leute, die das Grippenspiel von Jesu Geburt inszenieren. Und deshalb fehlt in diesem Bild auch der sonst übliche Heiligenschein, mit dem andere Maler das Wunder und die Heiligkeit der Geburt des Gottessohnes ausschmücken. Das Jesuskind, die Engel, Maria und Josef und die Hirten, sie alle begegnen uns von Angesicht zu Angesicht, von Mensch zu Mensch. Das ist es, was das Gemälde so besonders macht. Auch Gott sucht die Begegnung mit dem Menschen, von Angesicht zu Angesicht. Deshalb kam vor 2000 Jahren Gottes Sohn Jesus auf die Erde.

Wie feiern wir Weihnachten?

Obwohl der exakte Tag von Jesu Geburt in der Bibel nicht erwähnt wird, lassen wir es uns nicht nehmen, Jesu Geburt an Weihnachten und Heilig Abend in besonderer Weise zu feiern - Christen und Nichtchristen! Und dabei spielt die emotionale Komponente eine besondere Rolle. Es scheint, als wäre da etwas in unsere Herzen eingebrannt, von dem wir nicht genau wissen was es ist. Die Erfahrungen und Erinnerungen aus unserer Kindheit an dieses Fest berühren unser Innerstes und begleiten uns ein Leben lang. Bei all dem spielt der eigentliche Sinn des Festes, nämlich die Geburt Jesu, oft nur noch eine untergeordenete oder gar keine Rolle. Wir denken uns nichts dabei, wenn wir auf dem Weihnachtsmarkt einem Nilolaus begegnen, der uns "Glück auf!" zuruft. Unseren Kindern und Enkeln erzählen wir vom Weihnachtsmann, der auf dem Schlitten daher kommt, um den artigen Kindern Geschenke zu bringen. Obwohl wir wissen, dass unsere Kinder das Märchen vom Weihnachtsmann bald nicht mehr glauben werden, setzen wir mit diesem Märchen das Vertrauen unserer Kinder leichtfertig aufs Spiel. Andererseits drängen wir die wahre Geschichte von Jesu Geburt an den Rand, oder verstümmeln sie bis zur Unkenntlichkeit. Im Fernsehen überzeugt uns der beliebte Moderator einer populären Natursendung, dass es einen Stern über Bethlehem nicht gegeben hat. Woher nimmt er die Gewißheit? Weiß er nicht, dass es Gott möglich wäre von einer Sekunde zur anderen einen hell leuchtenden Stern an unser Himmelszelt zu heften? Durch unsere Art Weihnachten zu feiern, kehren wir Gottes liebevolles Anliegen in sein Gegenteil um und entfernen uns von seiner Botschaft. Gottes Botschaft verkörpert eine andere Realität! Jeder einzelne Mensch, egal in welcher Lebenssituation und welchen Alters, liegt ihm am Herzen. Und eine besondere Vorleistung müssen wir auch nicht erbringen, um von seinem Geschenk und seiner Liebe zu profitieren, außer, Jesus nicht zu ignorieren.

Gott kündigt Jesu Geburt an

Warum fällt es uns so schwer, den Worten und Prophezeihungen der Bibel im Hinblick auf Jesu Geburt zu folgen? Dabei können wir uns an dem orientieren, was die Propheten vor mehr als 2800 Jahren prophezeiten. Fast auf das Jahr genau sagten sie die Geburt Jesu voraus. Mehr noch, Jesu Geburtsort Bethlehem wird genannt. Und weil es im jüdischen Land mehrere Orte mit Namen Bethlehem gibt, präzisiert es der Prophet Micha noch: Bethlehem in Ephrata! Keine Verwechslung soll möglich sein! Das Buch Jesaja im Alten Testament widmet sich in großer Ausführlichkeit dem Gnadengericht Gottes, in dem die Rettung des Volkes Israel und der ganzen Menscheit von Sünden und Tod im Mittelpunkt steht. Die Botschaft lautet: Gott will sich versöhnen mit den Menschen. Mit unmissverständlichen Worten lässt Gott den Propheten Jesaja die Ankunft, den Auftrag und das Sterben Jesu in allen Einzelheiten voraussagen. Verwechslung ausgeschlossen! Ignoranz unmöglich? Leider Nein. Wir ignorieren das freudige Fest von Jesu Geburt weithin, indem wir "Das Fest der tausend Lichter", "Das Friedensfest", "Das Fest der Familie" usw. ausrufen und Gott mit seinem eigentlichen Geschenk den Eintritt in unser Haus und unser Herz verweigern.

Jesu Geburt steht im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes

In diesem Jahr machen wir es anders! Alles was uns an Tradition lieb und teuer ist können wir belassen: teure Geschenke, Plätzchen, Gänsebraten, Familie, liebe Verwandte und den geschmückten Weihnachtsbaum mit tausend Lichtern. Es freut Gott, wenn wir so festlich Jesu Geburt feiern! Auch im Himmel wurde Jesu Geburt gefeiert, so berichtet es die Bibel! Nur um eine Komponente wollen wir unser Weihnachtsritual dieses Jahr erweitern. Wir wollen Gottes Zuspruch ernst nehmen:

Darum so wird euch Gott JHWH (Gott Jehova) selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel. ... (Jesaja 7,14)

Dieses wunderbare und ungewöhnliche Ereignis ist also ein Zeichen an uns? Ja, es ist ein Zeichen Gottes an uns Menschen! Jesus wird uns später einmal sagen:

Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie die Kinder, der wird nicht heinein kommen.

Dass ist also der Schlüssel für unser neues Weihnachtsfest! Glauben wie die Kinder! Die Hirten haben es uns vorgemacht. Sie, die sie draußen vor der Stadt lagerten, bei ihren Tieren, zweifelten keine Sekunde an der Botschaft, die ihnen die Engel überbrachten:

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HERR kundgetan hat. (Lukas 2,15)

Wenn sie selbst Kinder haben, erzählen sie ihnen die Geschichte von Jesu Geburt. Wir dürfen beruhigt das sonst übliche romantisch verklärte Beiwerk weglassen. Holen sie die spannende, ungewöhnliche und reale Geschichte hinein in unsere Welt, so wie es uns in der Bibel überliefert wurde. Lassen wir alle Sentimentalitäten weg und erfreuen uns an einer Geschichte voller Wunder, in der die ganze Himmelsschar jubelnd Jesu Geburt feiert. Maria und Josef waren nicht allein! In dieser heiligen Nacht war so viel Freude, wie bei keiner Geburt vorher und keiner nachher. Ihre Kinder werden ihnen staunend Löcher in den Bauch fragen. Und das ist der Zeitpunkt, wo sie den Samenkorn des christlichen Glaubens in ihr Herz legen können. Ein Samen, der ein Leben lang nicht verdorrt. Wundervolles Weihnachtsfest!

Schauen wir noch einmal auf das neugeborene Jesuskind auf dem Gemälde. Es schaut uns mit weit geöffneten Augen an. Dem Blick kann man sich nicht entziehen. Das Kind scheint uns sagen zu wollen: "Ich bin deinetwegen gekommen! Ich möchte so gern bei Dir sein! Heute bis in alle Ewigkeit, so dass uns nicht einmal der Tod trennen kann!" Dieser Blickkontakt, mit dem der Maler das Jesuskind dargestellt hat, macht aus dem Bild ein kleines Meisterwerk. Für uns ist es eine persönliche Einladung, die wir nicht mehr ausschlagen werden.